Sorbitintoleranz - wenn Sorbit zum Problem wird

Ursprünglich wurde Sorbit als natürlicher Zuckeralkohol aus den Früchten der Eberesche (Vogelbeere) gewonnen, die bis zu 12% Sorbit enthalten. Sorbit kommt aber auch in vielen anderen Früchten und vor allem in Kernobstsorten vor und wird darüber hinaus als Zuckeraustauschstoff (E420) industriell hergestellt. Physiologisch erfolgt die Aufnahme von Sorbit sehr langsam, sodass Sorbit bei übermäßigem Verzehr auch bei Gesunden eine abführende Wirkung hat. Ist die Resorption darüber hinaus reduziert, so spricht man von der Sorbitintoleranz. Sehr häufig ist die Sorbitintoleranz mit der Fructoseintoleranz vergesellschaftet (in ca. 80 - 90% der Fälle!), sie kann aber auch isoliert vorkommen. Die Sorbitintoleranz gehört zur Gruppe der Kohlenhydratintoleranzen und von daher nicht zu den  Nahrungsmittelallergien bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten_! Analog der beiden anderen Bereiche ist sie jedoch ebenfalls oftmals auf Grund von Veränderungen im Darmmilieu im Laufe des Lebens erworben, weshalb in diesem Fall die Prognose nach Durchfürung einer entsprechenden Behandlung recht günstig ist.

Die Symptome oder Störungen einer Sorbitintoleranz treten etwa 1-3 Stunden nach dem Verzehr sorbithaltiger Lebensmitteln auf; es kommt zu akuten Verdauungsstörungen_:

  • Blähungen / Völlegefühl
  • Reizdarm-Syndrom
  • Durchfall / Verstopfung
  • kolikartige Schmerzen
  • Darmgeräusche

Unser Ziel ist es, die Ursachen bzw. den Verdacht einer vorliegenden Sorbitintoleranz zu diagnostizieren und diese im Falle einer erworbenen Sorbitintoleranz mit individuell ausgelegten Therapieverfahren zu behandeln. Hierfür ist die Berücksichtigung wichtiger Zusammanhänge oder Differenzierungsmerkmale im Bereich der Verdauungsstörungen sowie die Kenntnis über die Zusammenhänge zur Darmflora bzw. der Darmschleimhaut von entscheidender Bedeutung.