Stoffwechselerkrankungen - Entschärfung einer tickenden Zeitbombe
Stoffwechselerkrankungen gehören zu einer Reihe von Zivilisations- krank heiten, die - gemeinsam vorkommend - gerne auch als Metabolisches Syndrom bezeichnet werden.
Die meisten Stoffwechselerkrankungen verlaufen zunächst ohne größere Beschwerden und finden deshalb leider oft erst viel zu spät Beachtung. Unter anderem deshalb stehen sie an der Spitze der Erkrankungs- und Todesfälle in den westlichen Industriestaaten. Die Weichen wurden jedoch Monate und Jahre vor der Erkrankung gestellt, in denen es zu nachhaltigen Veränderungen in unseren sieben Schlüsselelementen kam.
Zu den häufig in unserer Praxis anzutreffenden Stoffwechselerkrankungen gehören:
- Übergewicht (Adipositas) durch ein gestörtes Ess- / TrinkverhaltenGesundes Leben durch eine ausgewogene Ernährung...
- BluthochdruckWerte im arteriellen Blutkreislauf über 160 mmHg systolisch und über 95 mmHg diastolisch werden als Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) bezeichnet.
- DurchblutungsstörungenKrankhaft veränderte Durchblutung von Teilen des Gefäßsystems, meist einhergehend mit Funktionsstörungen der betroffenen Organe.
- DiabetesDiabetes mellitus - griech. "honigsüßer Durchfluss"; chronisch erhöhter Blutzuckerspiegel mit daraus resultierenden Störungen anderer Stoffwechselprozesse bzw. ernsten Organschäden / -ausfällen. mellitus
- Gichtlat. Hyperurikämie; ein chronisch erhöhter Purinspiegel führt zu Ablagerung von Harnsäure in Gelenken und Organen. Häufig in Kombination mit anderen Stoffwechselstörungen.
- erhöhte BlutfetteCholesterin und die Triglyceride gehören zu den Blutfetten. Erhöhte Werte sind Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen. (Cholesterin, Triglyceride)
- erhöhte HomocysteinHomocystein ist ein Stoffwechselprodukt des Met-hionin. Es ist ein giftiger Stoff, weil es die Gefäßwände angreift und dort freie Ra-dikale produziert. Der pysiologische Abbau erfolgt durch die Vit. B6, Folsäue (B9) und B12.werte (Hyperhomocysteinämie)
- chronische Übersäuerunglat. latende Azidose; chronisch erschöpfte Säurepuffer führen zur fortschreitenden Übersäuerung und "Verschlackung" des Bindegewebes. Der dadurch gestörte Stoffwechsel ist Ausgangsbasis vieler chronischer Erkrankungen. (latende Azidose)
Dabei müssen nicht zwangsläufig alle Stoffwechselerkrankungen in ihrer Gesamtheit auftreten. Es ist jedoch erwiesen, dass es durch länger anhaltende Stoffwechselveränderungen zu Gefäßerkrankungen in Form von Schädigungen an den Blutgefäßen (v.a. Arteriosklerose) und infolge dessen zu Durchblutungsstörungen kommt, die das Risiko für schwere Folgeerkrankungen signifikant erhöhen.
Häufige Spätfolgen:
- Schlaganfall
- Angina Pactoris / koronare Herzerkrankung (KHK) / Herzinfarkt
- Durchblutungsstörungen der Beine (u.a. "Schaufensterkrankheit")
- Amputation (wegen Gefäßverschluss)
- Nervenschädigungen (Polyneuropathien)
- Ausfall der Nieren (Dialyse)
- Erblindung
- Demenz
Unser Ziel ist es, die Ursachen der Stoffwechselerkrankungen zu diagnostizieren und mit individuell ausgelegten Therapieverfahren zu behandeln um v.a. die drohenden Spätfolgen zur vermeiden.