Arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster (AVEM-Test)

Das AVEM-Testverfahren, entwickelt von Prof. Uwe Schaarschmidt - Psychologische Fakultät der Universität Jena - ist ein weltweit anerkannter Test, der uns die Möglichkeit gibt, krankheitsfördernde Verhaltens- oder Erlebensmuster auszuschließen oder zu sichern. Diese sind meist biografischer bzw. sozialisationsbedingter Natur und können das Risiko, ernsthafte Erkrankungen zu entwickeln, erheblich steigern. Z.B. haben extrem ehrgeizige, eventuell auch perfektionistisch orientierte Menschen mit einer hohen Verausgabungsbereitschaft ein deutlich höheres Erkrankungsrisiko.

 

Wir wenden in unserer Praxis bei dem Verdacht auf das Vorliegenden einer gesundheitlichen Gefährdung durch chronische mentale Über-/Belastungen und Stress das hochpräzise computergestützte AVEM-Testverfahren an, da es einen sehr genauen Aufschluss über das Arbeitsengagement, die Widerstandskraft und die emotionale Basis eines Menschen gibt. D.h. wir gewinnen dadurch einen sehr genauen Einblick in arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster die uns aufzeigen, welche Auswirkung Arbeitsbelastungen auf Ihr persönliches Befinden und Ihre Gesundheit haben.

 

Der AVEM-Test umfasst 66 Fragen, die 11 Dimensionen des persönlichen Erlebens beleuchten und in Folge Rückschlüsse auf drei Bereiche geben, die für einen gesunden oder krankmachenden Umgang mit chronischem Stress ausschlaggebend sind.

 

Die 11 Dimensionen des AVEM-Test im Detail:

 

  • subjektive Bedeutsamkeit der Arbeit (Stellenwert der Arbeit im persönlichen Leben)

  • beruflicher Ehrgeiz (Streben nach beruflichem Aufstieg und Erfolg)

  • Verausgabungsbereitschaft (Bereitschaft, bis zur Erschöpfung zu arbeiten)

  • Perfektionismus (Anspruch bzgl. Güte und Zuverlässlichkeit der eigenen Arbeitsleistung)

  • Distanzierungsfähigkeit (Fähigkeit zur psychischen Erholung von der Arbeit)

  • Resignationstendenz bei Misserfolg (Neigung, bei Misserfolgen rasch aufzugeben)

  • offensive Problembewältigung (aktive und optimistische Haltung gegenüber Problemen)

  • innere Ruhe und Ausgeglichenheit (Erleben psychischer Stabilität und inneren Gleichgewichts)

  • Erfolgserleben im Beruf (Zufriedenheit mit dem beruflich Erreichten)

  • Lebenszufriedenheit

  • Erleben sozialer Unterstützung (ist ein hochprotektiver Faktor)

 

Beispieldiagramm einer Patientenauswertung:

 

Die Diagnose und daraus resultierende Interventions-Strategie entwickelt sich aus den Resultaten in den drei Bereichen "Arbeitsengagement", "Widerstandskraft" und "emotionaler Hintergrund".

 

In diesem Zusammenhang kennt der AVEM-Test 4 Grundmuster ("Typen"): 2 Muster, die im "gesunden Bereich" anzusiedeln sind, 2 Muster die als Risikomuster bezeichnet werden und natürlich auch Mischformen aus allen 4 Mustern.

 

Die Risikomuster, das Muster A (überhöhtes Arbeitsengagement) und das Muster B (stark reduziertes Interesse an der Arbeit, man ist bereits "ausgebrannt") beinhalten eine gesundheitliche Gefährdung.

 

Im "gesunden Bereich" angesiedelt sind das Muster G (gesund, leistungsfreudig, nicht burnout-gefährdet) und das Muster S (gesund, in Bezug auf Arbeit und Leistung eher auf Schonung bedacht).

 

Beispieldiagramm einer Patientenauswertung:

 

Die genaue Auswertung und Analyse des AVEM-Testbogens ist wichtiger Teil und Basis unserer Diagnostik und ermöglicht den Entwurf zielsicherer Strategien zur erfolgreichen Bewältigung chronischer mentaler Über-/ Belastungen bzw. Stress und dessen Auswirkungen auf den Organismus.

Im Bereich Stressdiagnostik lesen Sie, welche diagnostischen Möglichkeiten und Leistungen wir Ihnen diesbezüglich darüber hinaus noch anbieten können.