Ausleitungsverfahren (äußere)


Der Wiener Gynäkologe Dr. med. Bernhard Aschner (1889-1960) war der erste Arzt, der diverse überlieferte äußere Ausleitungsverfahren dokumentiert hat.

Durch Ab- und Ausleitungsverfahren werden gestörte Funktionen des Körpers reguliert, indem direkt oder indirekt lokale Stauungen beseitigt, dort abgelagerte Stoffwechselendprodukte (z.B. Entzündungs- und Schmerzbotenstoffe) der Ausscheidung zugeführt und somit der Organismus entlastet wird. Dadurch werden u.a. Schmerzzustände positiv beeinflusst sowie eine generelle vegetative Umstimmung im gesamten Organismus erzielt. 

Ausleitungsverfahren gehören somit maßgeblich zur Aufrechterhaltung einer intakten bzw. Sanierung einer verschlackten Bindegewebsmatix.

Neben den inneren Ausleitungsverfahren (z.B. über Leber, Galle, Nieren und Lymphe), zählen u.a. folgende Behandlungen zu den äußeren Ausleitungsverfahren:

  • Aderlass

    • Beim Aderlass handelt es sich um ein sehr altes blutentziehendes Verfahren, bei dem durch eine venöse Blutentnahme (ca. 50 - 250 ml) die fliesseigenschaft verbessert und aus konstitutioneller Sicht ein Blutfüllezustand beseitigt wird. Durch den Aderlass werden auch Schadstoffe aus dem Bindegewebe ausgeleitet. Ferner wirkt er antientzündlich, krampflösend, beruhigend, schmerzlindern und vegetativ umstimmend.

 

  • Baunscheidtieren

    • Das Baunscheidt-Verfahren ist eine großflächige Hautreiztherapie, die durch Sticheln mit einem speziellen Instrument und anschließendem Einreiben eines speziellen Öls eine vorübergehende Pustelbildung bzw. entzündliche Rötung der Haut verursacht (sog. „Heilausschlag"). Baunscheidtieren regt die Stoffwechseltätigkeit und die Organfunktionen an, aktiviert das Immunsystem und stimuliert das Hormonsystem. Ferner führt Baunscheidtieren zu einer Ausleitung von schädlichen Stoffen aus dem Körper. Entdeckt wurde das Baunscheidt-Verfahren durch Carl Baunscheidt (1809 - 1873) auf Grund eines „zufällig" geheilten Gichtleidens an sich selbt nach mehreren Mückenstichen.

 

  • Schröpfen   

    • Das Schröpfen stellt ein seit der Antike benutztes Verfahren einer hautreizenden Therapie mit lokalen, segmentalen und reflektorischen Wirkung dar. Es wirkt schmerzlindernd und durchblutungsfördernd. Das Immunsystem wird aktiviert und die Blutgefäße weiten sich, so dass der nährstoffreiche Blutfluss verstärkt wird.

      Man unterscheidet zwei Formen des Schröpfens:
      • Das blutige Schröpfen (hier wird die Haut vor dem Aufsetzen der Schröpfgläser mit einer sterilen Lanzette mehrmals leicht „angepiekt")
      • Das unblutige (trockene) Schröpfen

Zur rechtmäßigen Einhaltung des Heilmittelwerbegesetzes (HWG) weist die Naturheilpraxis Elke Rühl ausdrücklich auf den Versuchscharakter bzw. den zur Schulmedizin „alternativen” Ansatz der zum Einsatz kommenden Präparate/Therapieverfahren auf dem Gebiet der sogenannten „Komplementärmedizin” hin. D.h. es liegen diesbezüglich bislang keine allgemein anerkannten wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Nutzen-/Risikoprofil vor. Der Einsatz kann daher auch unbekannte Risiken bergen - ein Therapieerfolg kann, muss aber nicht eintreten.