Zink (Zn)

Zink ist ein lebensnotwendiges Spurenelement und neben Eisen im menschlichen Körper das häufigste. Dabei sind höhere Konzentrationen an Zink in den roten Blutkörperchen, in Augen, Haut und Haaren sowie in Prostata und Leber enthalten. Der Gesamtbestand an Zink im menschlichen Organismus beträgt etwa 1 bis 2 g.  Zink übernimmt als Bestandteil vieler verschiedener Enzyme des Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels unzählige Funktionen im Körper. So ist es essentiell für die Funktion verschiedener Hormone, wie z. B. des Insulins und der Schilddrüsen-, Sexual- und Wachstumshormone. Auch im Stoffwechsel von Nukleinsäuren (Träger der Erbsubstanz) und Proteinen (Eiweißen) erfüllt Zink wichtige Aufgaben. So dient es der Stabilisierung der DNA- und RNA-Struktur, ist aber auch ein Bestandteil von Schlüsselenzymen der Nukleinsäuresynthese (z.B. DNA-Polymerasen).  Ferner stärkt Zink das Immunsystem, schützt Zellmembranen und beeinflusst Sinnesfunktionen wie Riechen, Schmecken, Sehen und Hören. Da Zink eine entzündungshemmende Wirkung hat, findet es zur Behandlung von Wunden und geschädigten Hautpartien (Akne, Neurodermitis) medizinische Anwendung in Form von Zinkoxid oder Zinksulfat in Salben, Pasten und Schüttelmixturen. Zink wird auch zur allgemeinen Abwehrstärkung eingesetzt.  Eine ungenügende Zinkversorgung kann zu Symptomen wie z.B. Antriebsschwäche, Depressionen, Konzentrationsstörungen und Lernschwäche führen, aber auch zu Veränderungen im Hormonhaushalt und in der Enzymaktivität. Ferner sind Mangelerscheinungen möglich wie eine erhöhte Infektanfälligkeit, ein gestörter Geruchs- und Geschmackssinn, Appetitverlust, Schädigungen der Mundschleimhaut, eine verzögerte Wundheilung, entzündliche Hauterkrankungen und Hautpilzinfektionen.  Auch Diäten, Resorptions- und Bauchspeicheldrüsenstörungen, chronisch entzündliche Darmerkrankungen (Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) oder die genetisch bedingte Krankheit Acrodermatitis enteropathika können einen Zinkmangel verursachen.  Ferner muss bei Nieren- und Leberkrankheiten, bei Leistungssportlern sowie bei Infektionen oder Gewebezerstörungen nach Operationen, Verbrennungen, Herzinfarkten oder rheumatischen Erkrankungen mit Zinkmangel gerechnet werden. Auch Depressionen, andere psychische Erkrankungen, Neurodermitis und Schuppenflechte können zu Zinkverlusten führen.  Bei sehr hohen Zinkeinnahmen können Nebenwirkungen auftreten wie z. B. Kopfschmerzen, Beklemmungen und Fieber. Eine akute Zinkvergiftung, die beispielsweise durch das Einatmen von Zinkdampf oder Zinkstaub bei der Arbeit in Gießereien entstehen kann, zeigt Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall und Leibschmerzen. Auch ein metallischer Geschmack im Mund gehört zu den typischen Vergiftungsanzeichen. Ferner kann es zu einer beschleunigten Atmung, zu Kreislaufschwäche und sogar zum Koma kommen. Wenn Zinkstaub oder Zinkdämpfe inhaliert wurden, kann zusätzlich das so genannten Gieß- bzw. Metallfieber auftreten, das auch von der Inhalation anderer Metalle bekannt ist.  In unserem Lexikon zum Thema Mineralstoffe und Spurenelemente lesen Sie, welche wichtige Funktionen diese in unserem Organismus haben und welche es gibt.