Magnesium (Mg)

Ein Erwachsener enthält bei einem Gewicht von 70 kg etwa 21 bis 28 Gramm Magnesium im Körper, das damit mengenmäßig im Vergleich zu anderen Nährstoffen eher gering, neben Kalium aber in den Zellen der zweithäufigste Mineralstoff ist.

Magnesium ist für den gesunden Knochenaufbau ebenso wichtig wie für gesunde Zähne. 40 Prozent des Magnesiums im Körper sind in den Herz- und Skelettmuskeln zu finden, nur etwa ein Prozent enthalten die Leber und Blut

Magnesium hat physiologische Funktionen bei der Knochenbildung und beim Muskelstoffwechsel. Fast 300 Enzyme entfalten ihre Wirkung erst mit Magnesium, das unter anderem eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten, Eiweißen und Fetten sowie bei der Zellteilung spielt. Magnesium hat eine Schlüsselrolle bei der Funktion von Herz und Kreislauf, unterstützt die Übertragung von Nervenimpulsen und ist wichtig für die Muskelkontraktion. Ferner ist es notwendig für die Herztätigkeit, für die Entspannung der Skelettmuskulatur, die Festigkeit der Knochen und eine gesunde Haut. Magnesium baut Muskelkrämpfe ab und lindert Durchblutungsstörungen, da es die Blutgefäße erweitert und die Versorgung des Gewebes mit Blut verbessert. Auch Angstzustände, Nervosität oder Depressionen können durch entsprechen hochdosierte Magnesiumvgabe positiv verändert werden.

In der Medizin wird Magnesium seit langem zum Beispiel in Form von Bittersalz als Abführmittel und zur Krampflinderung eingesetzt.

Ein Magnesiummangel macht sich bemerkbar durch Muskelkrämpfe (häufig Wadenkrämpfe), Magen-Darm-Beschwerden, Müdigkeit, migräneartige Kopfschmerzen, nervöse Beschwerden, brüchige Fingernägeln, Karies und Menstruationsbeschwerden. Auch bei Herzkrankheiten, Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen, Arteriosklerose, Muskelschwächen, Leistungsschwächen, Nervosität und Depressionen besteht häufig ein verborgener Mangel an Magnesium. Bei Kindern mit einem Mangel an Magnesium sind Bauchbeschwerden bekannt. Bei Frauen mit Beschwerden während der Menstruation sind ebenfalls Bauchkrämpfe typisch, die sich evtl. durch Magnesium verbessern können. Schwere Mangelzustände rühren von Nierenfunktionsstörungen, lang andauerndem Durchfall, chronischen Darmentzündungen, schlecht eingestelltem Diabetes, oder infolge von Alkoholismus her. Auch die Einnahme bestimmter Medikamente wie Kortikode und Diuretika können Mangelzustände hervorrufen.

Bei gesunden Nierenfunktionen entstehen keine Überdosierungen, da überschüssige Mengen an Magnesium ausgeschieden werden. Zu einem Überschuss kommt es nur in seltenen Fällen, z.B. bei chronischem Nierenversagen. In unserem Lexikon zum Thema Mineralstoffe und Spurenelemente lesen Sie, welche wichtige Funktionen diese in unserem Organismus haben und welche es gibt.