Glutenintoleranz (Zöliakie / Sprue) - wenn Getreide zum Problem wird

Bei der Glutenintoleranz - genauer als Zöliakie im Kindesalter bzw. Sprue im Erwachsenenalter bezeichnet - handelt es sich um eine genetisch bedingte Autoimmunerkrankung gegenüber bestimmten Eiweißbestandteilen, den Klebereiweißen Gliadin und Glutenin, die in bestimmten Getreidesorten enthalten sind. Die Prognose auf Ausheilung ist nicht gegeben, da auf Grund der Autoimmunreaktion die Darmzotten irreversibel geschädigt werden.

Symptome - unmittelbar nach dem Verzehr glutenhaltiger Getreide:

  • starke Blähungen, Krämpfe und Darmgeräusche
  • Durchfälle
  • ausgeprägte Verdauungsbeschwerden - v.a. chronische Durchfälle mit zum Teil massigen und durch die gestörte Fettverdauung auch übelriechenden, fettglänzenden und klebrigen Stühlen
  • schleichender Gewichtsverlust, bei Kindern Wachstumsstörungen
  • Müdigkeit, Erschöpfung, Blutarmut, Eisenmangel sowie andere Mangelzustände wegen chronischem Nähr-/Vitalstoffmangel (da über die kranke Darmschleimhaut auf Dauer vermindert Nährstoffe aufgenommen bzw. über die Durchfälle viel Unverwertetes ausgeschieden wird) 
  • psychische Veränderungen, Konzentrationsstörungen

Bedenken Sie bitte, dass die Glutenintoleranz (Zöliakie / Sprue) nicht das Gleiche wie die häufig in unserer Parxis festzustellenden Nahrungsmittelunverträglichkeiten auf glutenhaltie Nahrungsmittel ist, bei denen sich nach einer Karrenzphase und entsprechender Behandlung wieder eine Verträglichkeit einstellen kann! Denn  bei der Glutenintoleranz (Zöliakie/Sprue) muss das Gluten ein Leben lang gemieden werden - eine völlige Heilung ist hier lieder nicht möglich! Dennoch ist es auch bei der Glutenintoleranz neben der Karrenz sämtlicher glutenhaltiger Lebensmittel wichtig, therapeutische Maßnahmen zur bestmöglichen Unterstützung des Darmmilieus zu ergreifen und die wichtigsten Nährstoffe kontinuierlich dem Körper zuzuführen, um  Mangelerscheinungen sowie Verdauungsbeschwerden möglichst zu vermeiden. Unser Ziel ist es, die der Glutenintoleranz (Zöliakie/Sprue) zu Grunde liegenden auslösenden Faktoren zu diagnostizieren und mit individuell ausgelegten Therapieverfahren zu reduzieren. Hierfür ist die Berücksichtigung wichtiger Zusammanhänge oder Differenzierungsmerkmale im Bereich der  Verdauungsstörungen sowie die Kenntnis über die Zusammenhänge zur Darmflora bzw. der Darmschleimhaut von entscheidender Bedeutung.