Xylitintoleranz - wenn Xylit zum Problem wird

Xylit kommt wie Sorbit als natürlicher Zuckeralkohol in vielen Gemüsesorten und Früchten sowie in der Rinde bestimmter Holzarten vor und wird darüber hinaus als Zuckeraustauschstoff (E967) industriell hergestellt. Physiologisch wird nur relativ wenig Xylit vom Dünndarm aufgenommen. Der Rest geht in den Dickdarm, wo es Wasser bindet und von daher eine abführende Wirkung hat. Ist die Resorption im Dünndarm darüber hinaus reduziert, so spricht man von der Xylitintoleranz. Bei vielen Patienten liegt oftmals gleichzeitig auch eine Fructoseintoleranz und / oder Sorbitintoleranz_, vor. Die Xylititintoleranz gehört zur Gruppe der Kohlenhydratintoleranzen und von daher nicht zu den  Nahrungsmittelallergien bzw. Nahrungsmittelunverträglichkeiten_! Analog der beiden anderen Bereiche ist sie jedoch ebenfalls oftmals auf Grund von Veränderungen im Darmmilieu im Laufe des Lebens erworben, weshalb in diesem Fall die Prognose nach Durchfürung einer entsprechenden Behandlung recht günstig ist.

Die Symptome oder Störungen einer Xylintoleranz treten etwa 1-3 Stunden nach dem Verzehr xylithaltiger Lebensmitteln auf; es kommt zu akuten Verdauungsstörungen_:

  • Blähungen / Völlegefühl
  • Reizdarm-Syndrom
  • Durchfall / Verstopfung
  • kolikartige Schmerzen
  • Darmgeräusche

Unser Ziel ist es, die Ursachen bzw. den Verdacht einer vorliegenden Xylitintoleranz zu diagnostizieren und diese im Falle einer erworbenen Xylitintoleranz mit individuell ausgelegten Therapieverfahren zu behandeln. Hierfür ist die Berücksichtigung wichtiger Zusammanhänge oder Differenzierungsmerkmale im Bereich der Verdauungsstörungen sowie die Kenntnis über die Zusammenhänge zur Darmflora bzw. der Darmschleimhaut von entscheidender Bedeutung.