Medizinische Fachangestellte

Tätigkeitsbereich


Medizinische Fachangestellte (MFA) 
assistieren Heilpraktikern und Ärzten bei der Untersuchung, Behandlung, Betreuung und Beratung von Patienten und führen organisatorische und Verwaltungsarbeiten durch.

Medizinische Fachangestellte haben eine Vielzahl an Aufgaben, die je nach Fachrichtung, Größe und Schwerpunkt der Arztpraxis oder dem betrieblichen Arbeitsgebiet und innerbetrieblicher Arbeitsteilung stark variieren können. 

Dazu gehören unter anderem: 

  • Terminvergabe und Koordination des Praxisablaufes
  • Erledigen medizinischer Tätigkeiten ( wie z. B. Verbände anlegen, Blutentnahmen, Injektionen und Infusionen verabreichen)
  • Verwaltungsarbeiten, wie beispielsweise die Privatabrechnung, Schreiben von Dokumenten und Briefen im Auftrag eines Arztes
  • Laborarbeiten
  • technischer und persönlicher Assistent
  • Bedienen moderner Bürokommunikationstechnik
  • Durchführen von hochwertiger, komplexer apparativer Diagnostik und Therapie mit Vor- und Nachbereitung

Der Beruf erfordert gute kommunikative Fähigkeiten, Empathie (Einfühlungsvermögen, Zugewandtheit, verbindlich sein, kundenorientiert handeln, kontaktfähig sein, auf sehr unterschiedliche Menschen eingehen können, auch situativ verunsicherten Menschen entgegenkommen und Halt geben können), die Fähigkeit zur Abgrenzung und Durchsetzung (sicheres und bestimmtes Auftreten, sehr fordernden, anstrengenden, mitunter grenzüberschreitenden und distanzlosen Menschen kompetent entgegentreten können), Belastbarkeit (Ruhe bewahren können in hektischen Situationen, schnelles Reaktionsvermögen bei Notfällen, den Überblick nicht verlieren), Verschwiegenheit, Loyalität (Umgang mit sensiblen Daten, ärztliches Berufsgeheimnis, besonderes Vertrauensverhältnis der Arzt-Patient-Beziehung) und exaktes, gewissenhaftes Arbeiten (hohe Verantwortung, Fehler können sich gravierend auf die Gesundheit von Patienten auswirken oder auch erheblichen finanziellen und immateriellen Schaden verursachen).

Ausbildungsbereich

Medizinische/r Fachangestellte/r ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG). Die Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten dauert in Deutschland drei Jahre. Sie erfolgt als duale Ausbildung parallel in einer Arztpraxis und der Berufsschule (1 bis 2 Tage pro Woche).

Die Ausbildung soll auf die Arbeit in Hausarzt- und Facharztpraxen, Krankenhäusern sowie anderen medizinischen Versorgungseinrichtungen vorbereiten. 
Zu den Inhalten gehören unter anderem:

  • Patientenbetreuung und –beratung
  • Gesundheitsschutz und Maßnahmen der Arbeits- und Praxishygiene
  • Gesetzliche und vertragliche Bestimmungen der medizinischen Versorgung
  • Assistenz bei ärztlicher Diagnostik und Therapie
  • Umgang mit Arzneimitteln, Sera und Impfstoffen sowie Heil- und Hilfsmitteln
  • Grundlagen der Prävention und Rehabilitation
  • Betriebsorganisation, Verwaltung und Abrechnung
  • Schriftverkehr

Beschäftigungsmöglichkeiten finden Medizinische Fachangestellte in Arztpraxen aller Fachgebiete sowie in Krankenhäusern und anderen Institutionen und Organisationen des Gesundheitswesens. Auch bei ambulanten Pflegediensten bieten sich Einsatzmöglichkeiten. Darüber hinaus können Medizinische Fachangestellte in betriebsärztlichen Abteilungen von Unternehmen, medizinischen Laboren oder Forschungsabteilungen von Pharmafirmen tätig sein.