Arginin


Die Aminosäure Arginin kann zwar der menschliche Körper selbst herstellen, doch ist dies vor allem bei Kleinkindern und während der Schwangerschaft oder Wachstumsphase nicht ausreichend. Arginin muss für eine gesunde Entwicklung also in genügender Menge über die Nahrung aufgenommen werden. Gleiches gilt ebenso für Erwachsene mit bestimmten Erkrankungen, wie beispielsweise Arterienverkalkung oder Bluthochdruck. Auch nach Unfällen oder bei körperlichem und seelischem Stress reicht die eigene Argininproduktion meist nicht aus. Sie wird deshalb als semi-essenziell bezeichnet.

Arginin sent das Risiko für Herz- / Kreislauferkrankungen. Es ist nämlich in der Lage, mit Sauerstoff zu reagieren, um den winzigen körpereigenen Botenstoff Stickstoffmonoxid (N0) zu bilden. Dieser wiederum hat positive Wirkung auf die Gefäßerweiterung, den Blutdruck und die Blutversorgung der Organe. Für die Erforschung des Zusammenhangs zwischen Arginin, Stickstoffmonoxid und Blutkreislaufsystem erhielten die Amerikaner Robert Furchgott, Louis Ignarro und Ferid Murad 1998 den Nobelpreis für Physiologie und Medizin.


Auch das Immunsystem wird durch Arginin positiv beeinflusst. So steigt durch Arginin die Immunleistung, aber auch das Zellwachstum und die Differenzierung der Zellen werden angeregt.

Ferner spielt Arginin bei der Entgiftung von Ammoniak, das beim Proteinabbau im Körper freigesetzt wird, eine entscheidende Rolle.

Pflanzliche Lebensmittel, vor allem Nüsse, Sojabohnen und Buchweizen, enthalten sehr viel Arginin. Aber auch Schwein, Huhn und Fisch sind reich an der stickstoffhaltigen Aminosäure, wobei wir Schweiniefleisch allerdings keinesfalls empfehlen.

Arginin-Mangelerscheinungen können eine Anfälligkeit für Infektionen, ein krankhaft erhöhter Ammoniakgehalt des Blutes und Wundheilungsstörungen sein. Aber auch eine Reihe von Gefäßerkrankungen können als Folge von zu geringen Argininmengen im Körper auftreten.

In unserer Übersicht zu Aminosäuren lesen Sie, welche wichtige Funktionen diese in unserem Organismus haben und welche es gibt.